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PSSM2 im Detail

Die equine Myopathie (PSSM2) ist ein Oberbegriff sich Krankheitsbilder bei Pferden in Folge von Erkrankungen der Muskeln.

Bekannte Symptome hierfür sind Bewegungsunlust durch den Schund der Muskeln und Verspannungen. In der Reiterpraxis kann sich die Krankheit PSSM2 als Trainingsintoleranz zeigen.

Für die derzeit hiermit in Verbindung gebrachten Genmutationen steht ein spezieller DNA-Test beim Tierarzt zur Verfügung. 

 

Was ist PSSM2?

PSSM2 steht für Polysaccharid-Speicher-Myopathie und damit eine fehlerhafte Einlagerung von Zuckermolekülen in den Muskeln. Hierbei tritt das PSSM1 in erster Linie bei Kaltblütern und Quarter-Pferden auf. Durch einen Test kann diese Erkrankung erkannt werden, ob sich die Pferde für eine mögliche Zucht eignen. Während es sich bei der Krankheit PSSM1 um eine separate Krankheit handelt, werden unter dem Namen PSSM2 unterschiedliche Erkrankungen der Muskeln zusammengefasst. Die Ursache für dieses Problem ist bei dieser nicht eine fehlerhafte Einlagerung von Zucker, sondern ein Defekt in der Struktur der Muskeln – ein optimaler Begriff ist deshalb equine Myopathie.

Bereits in den 90er Jahren sorgte eine genetisch bedingte Störung des Stoffwechsels für Aufmerksamkeit, die vor allem die Westernpferderassen betroffen hatte. Dies war das PSSM (Glykogen-Speicher-Krankheit bzw. Polysaccharide Storage Myopathy).

Unter modernen Bedingungen bei der Haltung, welche nicht selten mit zu viel Futtermittlen und zu wenig Bewegung verknüpft sind, kommt es hierbei zu kreuzverschlagähnlichen Episoden der Krankheit. Die Forschung, welche in einem besonders erheblichen Maß von der American Quarter Horse Association unterstützt worden war, ergab, dass es sich hierbei um eine jahrhundertealte Mutation der Gene handelt, die eventuell betroffenen Pferden half, auch mit einer schlechten Ernährung zurecht zu kommen. Seit dem Jahre 2008 ist nun bekannt, dass es nicht nur den einen PSSM-Typ gibt und dass unterschiedliche Rassen der Pferde auf der ganzen Welt davon betroffen sind. Der erst zur späteren Zeit gefundene PSSM Typ 2 hat mit der Glykogen-Speicher-Erkankung vom Typ 1 gar nichts zu tun und ist durch die besonders unterschiedliche Symptomatik für Ärzte nicht einfach zu diagnostizieren.

Genauso herausfordernd gestaltet sich die Behandlung. In Bezug auf die Ernährung müssen der Halter und der Tierarzt teilweise richtig nachdenken. Wenn das Futter und die Bewegung passen, dann können die Krankheitssymptome auf ein Minimum verringert werden. Hierbei gibt es nicht viele Möglichkeiten und daher sollte die Behandlung gut geplant werden.

 

PSSM2 ist der Allgemeinbegriff für eine Reihe an Symptomen, bei denen die Tiere eine Intoleranz gegenüber verschiedenen Belastungen zeigen, der Test auf PSSM1 allerdings negativ ausfällt. Hierbei ist das Problem der betroffenen Pferde ist nicht die Einlagerung des Glykogens selbst, sondern ein Defekt in der muskulären Struktur (MFM, myofibrilläre Myopathie). Bei konventionellen Technologien in Biopsien ist jener Defekt in der Struktur der Muskulatur jedoch nur bei Pferden zu erkennen, die akut die Symptome aufweisen. Dies bedeutet, dass die Bezeichnung „PSSM2“ daher unzutreffend ist, allerdings nach wie vor benutzt wird, da dieser vielen Haltern von Pferden geläufig ist.

 

Durch Arnbeiten der Firma EquiSeq inc. wurden inzwischen insgesamt sechs Mutationen erkannt, welche zu Defekten in der Muskelfunktion und/oder -strukturen führen. Dies sind P2, P3, P4, P8, K1 und Px. Die genetisch bedingten Mutationen betreffen Proteine, welche in den Muskeln wirken. Dies zeigt, warum die verschiedenen Mutationen zu einer ähnlichen Symptomatik führen. Zwei der Mutationen nämlich die Möglichkeiten P2 und P3 sind Mutationen in den Genen Filamin C und Myotilin. Diese verursachen das, was bei den Menschen als Gliedergürtelmuskeldystrophie (LGMD) in der Medizin bekannt ist. Die P4-Variante ist dabei das Myozenin 3 und weist derzeit keine direkte Gegenseitigkeit mit einer menschlichen Krankheit auf, wurde jedoch durch Muskelbiopsien zugleich als Art von Myofibrillärer Myopathie bestätigt. Hingegen ist die Px-Variante bei manchen Pferden mit der Recurrent Exercise Rhabdomyolysis (RER) verknüpft.

PSSM ist die Abkürzung für Polysaccharid Speicher Myopathie. Dies ist eine fehlerhafte Einlagerung von Zuckermolekülen bei Pferden in den Muskeln. Dabei tritt PSSM1 vor allem bei Quarter Horses oder Kaltblütern auf. Durch einen speziellen Gentest kann die Erkrankung erkannt und zugleich entschieden werden, ob sich die Pferde für eine Zucht eignen. Während es sich bei der Krankheit PSSM1 um eine separate Krankheit handelt, werden unter dem Oberbgriff PSSM2 verschiedenste Muskelerkrankungen bei Pferden zusammengefasst. Die Ursache für die Krankheit ist nicht eine fehlerhafte Einlagerung von Zucker, sondern ein Defekt in der Struktur der Muskeln. Da die Bezeichnung PSSM2 aber bekannter ist, bleiben Experten bei jenem Terminus. Hiervon sind alle Rassen betroffen, jedoch vor allem leicht bemuskelte, höher im Blut stehende und edlere Rassen leiden verstärkt hierunter. PSSM2 wird meistens in einem Alter von circa sieben bis zehn Jahren bei den Tieren diagnostiziert, die ersten unerklärlichen und meistens leichten Symptome treten jedoch oft bereits in einem Alter von drei bis fünf Jahren auf.

Die Polysaccharidspeicher-Myopathie Typ 2 bzw. PSSM2 ist ein krankhafter Zustand, welcher durch Symptome der Unverträglichkeit von Bewegungen, das Fehlen jener Variante GYS1-R309H (P1), welche mit der Polysaccharidspeichermyopathie Typ 1 (PSSM1) verbunden ist, und durch welche in der Biopsie der Muskeln beobachteten Anomalien erklärt wird. Der krankhafte Zustand des PSSM2 wurde anfangs während der Erforschung von PSSM1 definiert, als entdeckt wurde, dass manche Pferde mit einer bestehenden Bewegungsunverträglichkeit auf GYS1-R309H (P1) negativ getestet wurden und die vergrößerten, amylaseresistenten Granula des Glykogens fehlten, welche in Muskelbiopsien von Tieren mit einer GYS1-R309H (P1)-Variante beobachtet worden sind.

Trotz der sehr der Forschung und seit der ersten Definition von PSSM2 gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass PSSM2 eine Störung des Stoffwechsels der Kohlenhydrate ist. PSSM2 wurde, genauso wie PSSM1, zu Anfang als Störung des Glykogenstoffwechsels erklärt, das die Muskelbiopsien bei Tieren mit PSSM2 eine Verklumpung des Glykogens Granulat einer normalen Größe zeigten. Eine Forschungsarbeit der arabischen Myofibrillen Myopathie (MFM) hat zudem gezeigt, dass eine Verklumpung von Glykogengranulat in Gebieten mit myofibrillärer Desorganisation den falschen Augenschein der Glykogenspeicherkrankheit erweckt. Mehrere Teams haben daraufhin bei Tieren, bei welchen die Krankheit PSSM2 diagnostiziert worden war, die Sequenzierung des kompletten Genoms durchgeführt und konnten keinerlei genetischen Möglichkeiten in der beschränkten Anzahl der Gene finden, welche für den Kohlenhydratstoffwechsel von Bedeutung sind. Der Begriff PSSM2 ist aus diesem Grund nur von geschichtlicher Bedeutung und wird hierauf durch genauere Begriffe ersetzt, wenn jene mit PSSM2 verbundenen genetischen Varianten erkannt werden.

 

Die Symptome von PSSM2

Die Symptome, welche mit PSSM2 einhergehen, können auch bei anderen Krankheiten auftreten. Verspannte Muskeln, Muskelabbau, Kreuzverschlag, Muskeldellen sind lediglich einige der bekannten Merkmale von PSSM2. Einige Pferde neigen zum Hahnentritt oder werden ataktisch. Bei anderen Tieren hingegen treten Auffälligkeiten auf, welche mit Trainings- oder Fütterungsproblemen in Zusammenhang gebracht werden. Dazu gehört ebenfalls die sogenannte Trainingsintoleranz, welche gerade bei trainierten und gut gehaltenen Pferden vorkommt. Dabei machen die Tiere nicht mehr so mit oder haben nach einer bestimmten Zeit einfach nicht mehr ausreichend Kraft. Ein Pferd, welches optimal gehalten und gefüttert wird, zeigt oftmals keinerlei der Symptome, obwohl es von Krankheit betroffen ist. 

Zudem ist bekannt, dass Verdauungsprobleme bei PSSM2 ebenfalls auftreten können. Die meisten Pferdehalter haben das PSSM2 in erster Linie mit Bewegungsstörungen bei ihren Tieren kennengelernt. Ebenfalls bekannt sind vergrößerte Mägen und kolikartigen Erscheinungen. Derzeit gibt es viele Studien, welche sich den Folgen der Krankheit PSSM2 auf den Magen-Darm-Trakt des Pferdes beschäftigen.

Zu den Symptomen können ebenfalls Lahmheiten, Muskelverspannungen, Muskelsteifheit, Krämpfe, Schwächeerscheinungen oder fehlender Antrieb aus der hinteren Hand, Muskelschwund, Schmerzen und Verhaltensänderungen gehören.

 

Was muss bei der Fütterung beim PSSM2 beachtet werden?

Die meisten von PSSM2 betroffenen Tiere profitieren von einer angepassten Fütterungsweise mit hohem Protein- und Fettanteil und der Gabe der Aminosäuren Threonin, Lysin, Methionin, was die generellen Bausteine der Proteine sind.

 

Die Polysaccharidspeicherkrankheit PSSM2 ist eine erbliche Muskelerkrankung, welche in verschiedenen Zuchten der Pferde, meistens bei Westernpferden, auftritt. PSSM2 ist nicht heilbar, eine passende Fütterung jedoch kann durchaus den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen.

Ein großer Teil der Muskelerkrankungen bei Pferden wird durch Belastungen hervorgerufen. Diese Muskelerkrankungen werden Belastungsmyopathien genannt. Selbst bei der Polysaccharidspeicherkrankheit (PSSM) des Tieres sind auftretende Belastungsmyopathien typisch, welche durch schwere Krämpfe der Muskeln nach oder während der Arbeit gekennzeichnet sind. Dabei wird bei den Belastungsmyopathien zwischen chronischen, akuten und wiederholt agierenden Myopathien untershciedenen. Zu den akuten Myopathien gehört ebenfalls der Kreuzverschlag. Bei der Polysaccharidspeichererkrankung (PSSM) handelt es sich um eine chronische Myopathie des Stoffwechsels, bei der eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels ebenfalls vorliegt. Die hierbei auftretenden Symptome sind mit jenen eines Kreuzverschlages wie zum Beispiel Muskelzittern, Unruhe, steifer Gang mit gekrümmtem Rücken, erhöhte Schweißbildung, schmerzhafte Rücken- und Kruppenmuskulatur zu vergleichen.

Weitere Ursachen für Erkrankungen der Muskeln bei Pferden sind immunologische oder infektiöse Myopathien und die hyperkaliämische wiederkehrende Paralyse.

 

Die Krankheit PSSM wird in zwei unterschiedliche Typen unterteilt. Bei PSSM1 liegt im Organismus des Pferdes ein Enzymdefekt vor, der zu einer übermäßigen Speicherung von Glykogen und langkettiger Kohlenhydrate in den Skelettmuskeln führt. Dabei dient das Glykogen der Bereitstellung und der Speicherung des Energieträgers Glucose im tierischen Körper. Ein solcher Enzymdefekt lässt sich mithilfe eines passenden Gentests feststellen. Außer PSSM Typ wird ein weiterer Gendefekt angenommen. Dies ist der PSSM Typ 2. Sehr stark von PSSMx2 betroffen sind die Rassen American Paints, Quarter Horse, Belgisches Kaltblut, Warmblüter und Percheron. Generell scheint Typ 2 bei den Warmblütern häufiger vorzukommen.

 

Die Krankheitsgeschichte des Tieres, klinische Bestimmung und die Untersuchung der Enzymaktivitäten von Muskelenzymen in Zusammenhang mit einem Belastungstest zeigen oftmals die Verdachtsdiagnose der Krankheit PSSM. Die Muskelenzyme dabei im Blut in Ruhe im oberen Normbereich, während diese bei Belastung sehr schnell ansteigen und dann nur langsam wieder in den Normalbereich zurückfallen. Bestätigt wird eine solche Verdachtsdiagnose mithilfe von Muskelbiospien. Vorher sollten allerdings andere mögliche Ursachen wie zum Beispiel Krankheiten des Bewegungsapparates ausgeschlossen werden.

Pferde, welche an PSSM2 leiden, können nicht geheilt werden. Um den typischen Symptomen vorzubeugen, sollte eine unregelmäßige Belastung. Stress sowie auch exzessives Toben mit anderen Pferden möglichst vermieden werden. Von Bedeutung ist, dass die erkrankten Tiere mit einer langsam aufbauenden Arbeit eine optimale Kondition erreichen. Zugleich sollten PSSM-Pferde wenig im Stall sein, sondern sich zum Beispiel während einem ausgiebigen Weidegang möglichst regelmäßig und ruhig bewegen. Nach den akuten Symptomen sollte das Tier etwa zwei Wochen eine Bewegung auf dem Paddock oder einem nicht zu reichen Weidegebiet haben. Dann kann mit gemächlicher Aufbauarbeit gestartet werden.

Bei Tieren, welche mehr Energie benötigen, kann der Halter Luzerne füttern oder die Futterration mit Fett als Energielieferanten in Form von Speiseölen erhöhen. Dazu eignen sich jedoch nur hochwertige Pflanzenöle mit einem hinreichenden Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Diese Öle sollten jedoch nur langsam gefüttert werden, um Durchfall zu vermeiden.

Als optimale Alternative zu getreidehaltigem Futter und Getreide eignet sich zugleich das melasse- und getreidefreie AlpenGrün Müsli von AGROBS. Dies kann zusätzlich die Verdauung PSSM-erkrankter Tiere sehr gut unterstützen.

Für eine angemessene Versorgung mit Spurenelementen und Mineralstoffen und empfiehlt es sich die Futterration ebenfalls mit dem Mineralfutter wie Naturmineral, Weidemineral-Cobs oder Seniormineral der Marke AGROBS zu ergänzen. Weil für eine optimale Muskelfunktion eine passende Versorgung mit Vitamin E und Selen wichtig ist, sollte der Halter vor allem bei Pferden, welche zu Myopathien bei einer Belastung neigen, darauf achten, dass sie hinreichend mit diesen Mineralien E versorgt sind. Bei einem Mangel wird eine Gabe mit Selen-Ergänzungsfuttermitteln empfohlen.

Sportpferden, welche eine hohe Leistung erbringen, sollten außerdem mit hinreichend Elektrolyten und mit gesundem Trinkwasser versorgt werden, um den eventuellen Zellschäden vorzubeugen. Wasser in einer guten Trinkwasserqualität sollte generell aber jedem Pferd in hinreichender Menge zur Verfügung stehen. Als ein Ausgleich an Elektrolyten kann den Tieren zudem ein Leckstein aus Salz angeboten werden.

 

Die Behandlung von PSSM2

Viele Pferdehalter sind froh, dass die Symptome bei ihrem Pferd nun der Krankheit PSSM2 zugeordnet werden können. Viele Pferde sind dennoch über Jahre nicht reitbar. Diese schalten oftmals in den Panikmodus, was den Haltern nicht klar ist. Nahezu alle diagnostischen Möglichkeiten sind zudem meistens ausgeschöpft. Nach einem positiven PSSM2-Test und dem angepassten Management bei der Fütterung, dem Training und der Haltung geht es dem Pferd so gut wie vorher nicht. Es kann dann geritten werden und ist nicht mehr panisch."

Hierbei sind Isländer kein Einzelfall. Von diesen Pferden haben etwa 65 Prozent eine PSSM2-Form. 

Bei der Erkrankung PSSM2 gibt es drei wichtige Bausteine. Dies sind die Haltung, die Ernährung und die Bewegung, die angepasst werden müssen. Bedeutend ist vor allem die proteinreiche Gabe an Futter.

Von Bedeutung ist ebenfalls, dass es oftmals sehr viele 150 symptomatische Pferde gibt, welche die Krankheit in sich tragen.

Das Grundgerüst bei der Behandlung sind zuckerhaltiges Futter und ist: Stärke auf ein Minimum zu reduzieren. Jedes Pferd sollte vom Tierarzt einen individuellen Plan für die Fütterung bekommen. Generell gehört hierzu meistens eine Proteinquelle wie Esparsette oder Sojaschrot. Ebenso eignet sich Leinöl und ein hochwertiges mineralisches Futter mit einem hohen Gehalt an Selen und Vitamin, um die Zellen sicher zu schützen und vorhandene Defizite im Körper auszugleichen.

Dabei müssen die Werte besonders engmaschig vom Tierart kontrolliert werden, ebenso wichtig sei eine korrekte Futteranpassung. So werden für die Pferde die Futterpläne erstellt, angepasst oder ergänzt.

Tiere mit der Mutation Px bei PSSM2 sollten wenig Calcium bekommen. Hierbei haben die Tierärzte gute Erfahrungen gemacht, den Calcium-Gegner Mangan zu füttern. Experten raten daher zu einem calciumarmem Zusatz- und Kraftfutter. Welche der beiden Empfehlungen für das besser geeignet ist, müssen die Analysen im Verlauf der Erkrankung zeigen.

Wichtig ist zudem eine bewegungsreiche Haltung. Der weitere Baustein ist die Haltungsform, in welcher sich das Tier ausreichend und vor allem jeden Tag sicher bewegen kann, beispielsweise in einem Offenstall. Ebenso kontinuierlich sollte das Training der letzte wichtige Baustein sein. Generell sollten dabei Stehtage bei den PSSM2-Pferdn im Stall vermieden werden. Aus diesem Grund arbeiten die Halter auch an Tagen, an welchen Bewegung der Pferde offensichtlich schwerfallen. Diese wissen, dass dem Tier die Bewegung hilft, vor allem wenn es ihm eher schlecht geht. Dabei sollte das Pferd besser nur langsam traben, so, wie es die Bewegung braucht. Das sieht meistens eher schleppend aus, jedoch wird das Gangbild hierdurch sehr viel besser."

Wichtig sind generell wenigstens 20 Minuten lange Aufwärm- und die anschließende Cool-Down-Phase. Wenn dabei die Muskeln des Pferdes arbeiten, entstehen auf diese Weise Stoffwechselprodukte. Diese müssen am Schluss durch die Cool-Down-Phase wieder abgetragen werden. Wenn nun der Muskelstoffwechsel schlechter oder langsamer funktioniert, wie bei PSSM2-Pferden, sollte die Cool-Down-Phase ein wenig verlängert werden.

Je früher die Besitzer der Pferde Fütterung, Training und Haltung auf den Befund PSSM2 einstellen, desto besser ist es für die Tiere. Genauso dringend muss in Zukunft weiter an PSSM2 geforscht werden. 

Bis dahin müssen die Halter den möglichen Test nutzen und das Management an passen, um den betroffenen Tieren sicher zu helfen.

 

Die Vererbung von PSSM2

Die Erkrankung PSSM2 ist genetisch bedingt. Hiermit ist gemeint, dass es sich dabei um eine vererbte Krankheit handelt, welche von den Elterntieren auf die Nachkommen übertragen wird und nicht nur durch Umwelteinflüsse wie beispielsweise die Ernährung oder die Einwirkung gegenüber Krankheitserregern und Giftstoffen entsteht. Vor allem für die Pferdezucht ist dies ein besonders bedeutender Aspekt!

Der erste Beweis, dass die Krankheit genetisch bedingt ist, wurde Jahre 2007 erbracht, als Dr. Molly McCue in der eigenen Dissertation einen Stammbaum der betroffenen Quarter Horses vorgestellt hat, welche durch die Abstammung von einem Ahnen verwandt waren. Bei verwandten Tieren wurde PSSM2 durch eine Biopsie der Muskeln diagnostiziert.

Es ist eine generelle Prämisse der Molekulargenetik und der Genomik, dass Säugetiere einen solidarischen Satz an Genen teilen, welche von einem gemeinsamen Elterntier abstammen, und dass Untersuchungen der Gene bei einem Säugetier von großem Wert sind, um analoge Bedingungen bei anderen Tieren zu verstehen. Es ist ebenfalls wahrscheinlich, dass PSSM2 bei Pferden den verwandten Zuständen bei Menschen ähneln, von welchen ebenfalls bekannt ist, dass diese genetisch bedingt sind.

 

Die Akademiker von EquiSeq haben drei genetische und semidominante Varianten identifiziert, welche die Krankheit PSSM2 verursachen. Diese Ergebnisse sind jedoch noch nicht in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert worden. Vor der Veröffentlichung wurden die Modifikationen als P2, P3 und P4 bezeichnet. Dabei handelt es sich um Missense-Allele von FLNC, MYOZ3 und MYOT. Es gibt zwei andere semidominante Versionen von diesen nicht veröffentlichten Genen, welche als K1 und P8 bezeichnet werden. So ist PSSM2 auch mit den rezessiven Varianten eines nicht näher bekannten Gens mit den Namen P5 und P6 verbunden. P5 und P6 sind Allele des gleichen Gens.

Verifiziert im wissenschaftlichen Sinne ist der Gen-Test in der Tat nicht. So fehlt bisher eine veröffentlichte Studie, welche mit Kontrollgruppen funktioniert, den Stand der Forschung belegt und den hierauf basierenden Test daher bestätigt. 

CAG besitzt die Lizenz für den Test von dem amerikanischen Unternehmen EquiSeq und hat diesen erworben. Das Unternehmen erforscht genetisch bedingte Krankheiten bei Pferden und entwickelt dafür die Tests. Die Arbeiten von EquiSeq zur Krankheit PSSM2 wurden bisher jedoch nicht veröffentlicht.

Die nicht vorhandene Validierung ist ein wichtiges Argument von Kritikern, darunter befinden sich ebenfalls Konkurrenzlaboren, welche die Forschungslage als unzureichend ansehen. Vieles an dieser Krankheit ist noch nicht erforscht. Selbst Tierärzte lernen noch langsam dazu, warum einige Pferde Symptome ausweisen und andere nicht. Zurzeit läuft ein ebenfalls großes Forschungsprojekt an der Universität Minnesota in Amerika, welches die Proben von nicht-symptomatischen Pferden sammelt, um die verantwortlichen Einflussfaktoren zu betimmen.

PSSM2 ist eine autosomal semidominante Krankheit mit unterschiedlicher Zutraulichkeit. Fortschreitende Erkrankungen mit einem Abbau der Muskeln, welche durch einen falschen Aufbau von Strukturproteinen in den Zellen der Muskeln verursacht wird, sind mittlerweile bekannt. Pferde, welche die Doppelträger der Varianten (P2/P2, P3/P3 bzw. P4/P4) sind, können stärker von den Krankheitssymptomen betroffen sein und zeigen diese in einem jungen Alter.

Pferde, welche die Einzelträger der Variante (n/P2, n/P3 und n/P4) sind, besitzen eine Veranlagung für die Entwicklung der Krankheit PSSM2. Nicht jedes n/P3-, n/P2- oder n/P4-Pferd weist Symptome auf. Die n/P2-, n/P3- oder n/P4-Pferde, welche die Symptome entwickeln, besitzen ein späteres Eintrittsalter von 7 bis 10 Jahren und haben eher milde Symptome. Jene Symptome sind dieselben wie bei P2/P2-, P3/P3- und den P4/P4-Pferden. Die Entwicklung der Krankheitszeichen scheint hiermit zusammenzuhängen, ob mehr als eine Variante bei einem Pferd vorhanden ist. Ein Tier, das n/P2 n/P3 oder n/P2 n/P4 besitzt, entwickelt mit einer großen Wahrscheinlichkeit Symptome als ein solches Pferd, das n/P2, n/n für P3 und P4 ist.

Diese Krankheitsvarianten sind unheilbar und nicht sehr gut behandelbar. Die Symptome können durch ein Bewegungs- und Diätprogramm recht gut behandelt und damit der Muskelabbau verlangsamt werden.

Manche Tiere reagieren sehr anfällig auf eine negative Stickstoffbilanz, die beispielsweise durch Entzündungen, Impfungen, starken Stress, Verletzungen, Viren und manchmal durch eine Entwurmung auf chemischer Basis hervorgerufen wird.

Vorbeugend kann der Halter bei den Zuständen für 1 bis 6 Wochen die doppelte Menge an Proteinen füttern.

Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die genetischen Möglichkeiten von P5 und P6 bei Tieren, die homozygot für P6 (P6/P6), homozygot für P5 (P5/P5) oder in den zusammengesetzten Heterozygoten (P5/P6) sind, mit weiteren Varianten kommunizieren.

 

Eine Ernährungstherapie bei der Krankheit ist eine Ernährung, welche mit Eiweiß ergänzt wird. Zugleich kann ein spezifisches Übungsprogramm helfen, die Symptome zu lindern. Dies ist jedoch noch ein aktives Feld der Untersuchungen.

Tiere mit der genetischen Variante P8 (n/P8 bzw. P8/P8) benötigen eine höhere Supplementierung an Vitamin-E, um normale Werte im Blut zu erreichen.

K1 ist ebenfalls behandel- oder heilbar, wie die weiteren bekannten Varianten.

Die Vererbung der einzelnen Varianten erfolgt mit unvollständiger Penetranz und semidominant. Dies bedeutet, die Erkrankung tritt auf, wenn eine oder alle beide Kopien des Gens (P/P oder n/P) diese Mutation tragen. Pferde mit nur einer Kopie der Möglichkeit (n/P) zeigen meistens eine mildere Form der Krankheit und einen späteren Ausbruch, als solche Pferde mit zwei Kopien (P/P).

Die Umweltfaktoren wie die Ernährung, der Gesundheitszustand, die Haltung, und der genetische Hintergrund besitzen einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der PSSM2-Krankheit.

PSSM2 ist lediglich bei akut symptomatischen Tieren in Muskelbiopsien zu finden. Daher suchen die Wissenschaftler nach Mutationen, welche die Defekte in der Struktur der Muskeln verursachen. 

Die Forscher des Unternehmens EquiSeq konnten bisher vier genetische und semidominante Varianten in den Genen FLNC, MYOT, CACNA2D3 und MYOZ3 finden, die die Krankheit PSSM2 verursachen. Diese Varianten werden mit P2, P3, P4 und Px benannt. Es gibt zusätzlich zwei semidominante Varianten nicht enthüllter Gene mit dem Namen K1 und P8. Jedes der betroffenen Eiweiße beeinflusst die Funktion und die Struktur der Z-Scheibe im Sarkomer. Dies ist die Grundeinheit des Muskels und beschädigt die Bausteine des Muskels.

Die Vererbung dieser Möglichkeiten erfolgt mit unvollständiger Penetranz und semidominant. Das heißt, die Erkrankung tritt auf, wenn eine oder alle beiden Kopien des Gens (P/P oder n/P) diese Mutation tragen.

Pferde mit nur einer Kopie der Version (n/P) sind Einzelträger und haben meistens eine mildere Form der Erkrankung und einen späteren Ausbruch der Krankheit, als solche Tiere mit zwei Kopien (P/P), welche Doppelträger genannt werden. 

Selbst die Kombination verschiedener Varianten führt zu einem früheren Ausbruch und einem schweren Krankheitsverlauf. Eine unvollständige Penetranz bedeutet, dass Tiere mit dem gleichen Genotyp und damit einer Kombination von P-Varianten nicht unbedingt den gleichen Phänotyp aufweisen und Symptome zeigen. 

 

Die Auswirkung von PSSM2 auf die Energiegewinnung

Kohlenhydrate unterliegen, ehe diese als Energiequelle in den Körperzellen verschiedener Organe und Gewebe verwertet werden können, mehreren umsetzenden oder abbauenden Prozessen. Wenn diese absorbiert und verdaut sind, kann die Glucose nicht-oxidativ bzw. oxidativ genutzt werden. Glucose ist dabei die primäre verfügbare Quelle der Energie für den Organismus und ist für das zentrale Nervensystem, die Erythrozyten und das Nierenmark essenziell. Während die Gehirnzellen auf andere Lieferanten für Energie ausweichen können, sind die Erythrozyten und das Nierenmark unvermindert auf die Glucose angewiesen.

Ist bereits hinreichend Glucose in den Körperzellen vorhanden oder der Bedarf an Energie zu niedrig, dann kann die Glucose in der Skelettmuskulatur und in der Leber in Form von Glykogen abgespeichert werden. Generell ist das Glykogen ein Polysaccharid und ist chemisch der Stärke ähnlich, was die pflanzliche Speicherform ist. Diese kann wieder zu Glucose umgeformt und dem Körper bereitgestellt werden.

Einem 500 Kilogramm schweren Pferd stehen über Glykogen 70 bis 100 MJ an Energie zur Verfügung, wobei nicht arbeitende Pferde den Bedarf zu etwa 70 Prozent über die Nutzung von Glykogen und Glucose abdecken.

Das Leberglykogen garantiert dabei neben der Erhaltung der Blutzuckerkonzentration und hierdurch die Versorgung des Gehirns, der Erythrozyten und Nervenzellen mit Glucose auch für den Erhalt der Körpertemperatur.

Das Glykogen der Skelettmuskulatur wird für den Eigenbedarf der Muskeln benötigt und leistet aufgrund fehlender Enzyme keinerlei Beitrag für die Blutzuckerregulation. Neben den Kohlenhydraten können auch Proteine und Fette zur Gewinnung von Energie herangezogen werden. 

 

Die Auswirkungen von PSSM2 auf die Zucht

Die Forschung über die Krankheit PSSM2 und die Auswirkungen ist noch längst nicht abgeschlossen und lässt daher noch keine generelle Empfehlung für die Zucht zu. Die neusten Erkenntnisse zeigen, dass die vier schon bekannten PSSM2-Varianten in nahezu allen Pferderassen umfangreich zu finden sind. An der Identifizierung anderer und noch fehlender PSSM2-Varianten wird zurzeit aktiv geforscht. 

Es ist besonders wichtig, die genetische Vielfalt, vor allem bei Pferderassen mit kleinem Genpool, zu erhalten. Generell ist nicht empfehlenswert asymptomatisch betroffene Pferde oder alle Träger einer Erbkrankheit gleich aus der Zucht auszuschließen. Es ist zweckmäßig die Rate der Genmutationen in der Population über verschiedene Generationen nach und nach, durch eine gezielte Zucht, zu vermindern. Durch der Ausschluss der betroffenen Tiere aus der Zucht kann die Population künstlich reduziert werden, was zu einem verstärkten Auftreten weiterer genetischer Erkrankungen führt, wodurch die Pferderasse unter Umständen einen noch größeren Schaden annehmen kann.

Die Krankheit PSSM2 ist ein semidominanter Erbgang mit einer nicht vollständigen Penetranz. Diese semidominanten Erkrankungen besitzen eine große Differenziertheit in der Ausprägung der Symptome. Pferde, welche die gleiche Mutation haben, zeigen teilweise stark unterschiedliche Profile. Während ein Tier nur besonders leichte Symptome zeigt, kann ein anderes Tier erheblich stärker davon betroffen sein. Die Vielfalt in der Ausprägung kann durch andere genetische Varianten oder durch Einflüsse der Umwelt wie durch Ernährung, Stress und Haltung bedingt sein. Daher ist ein gänzliches Verbot der Zucht mit Pferden, welche eine der bekannten Genmutationen haben, nicht sinnvoll.

Derzeit geben die Forscher die Empfehlung für eine Zucht, dass PSSM2-Pferde mit Symptomen aus Gründen des Tierschutzes grundsätzlich nicht für die Zucht verwendet werden sollten. 

Pferde, die lediglich eine Kopie der mutierten „P-Varianten“ tragen, sind symptomatisch und hervorragende Vertreter einer Rasse. Diese können einen hohen züchterischen Wert und genetischen Wert haben und könnten nach sorgfältiger Prüfung aller Faktoren und Beratung mit Veterinären oder Vertretern von Zuchtverbänden für die Zucht verwendet werden. Dies erfolgt stets im Bewusstsein, dass jedes der Pferde eine 50%ige Wahrscheinlichkeit hat, die „P-Variante“ zu bekommen. In einem solchen Fall sollte das Pferd nur mit einem Pferd verpaart werden, dass auf alle bekannten genetischen Varianten normal getestet wurde.

Tags: PSSM2

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